To-Do Listen, Kalender, Notizblock

PROKRASTINATION – Oder auch: 100 Wege, um nie ein Buch zu Ende zu schreiben…

Ich habe auch komischerweise immer das Gefühl, gerade in einem Rutsch einen ganzen Roman schreiben zu können, wenn ich mit etwas anderem beschäftigt bin und auf keinen Fall schreiben kann. Was will mir mein Hirn damit sagen?

PROKRASTINATION – Oder auch: 100 Wege, um nie ein Buch zu Ende zu schreiben…



„Ich habe auch komischerweise immer das Gefühl, gerade in einem Rutsch einen ganzen Roman schreiben zu können, wenn ich mit etwas anderem beschäftigt bin und auf keinen Fall schreiben kann. Was will mir mein Hirn damit sagen?

Prokrastination ist ein so kompliziertes Wort, dass ich manchmal gar nicht glauben kann, dass ich es jeden Tag tue.

Was bedeutet es? Im Grunde geht es um zweierlei Dinge. Zum einen um das Aufschieben von Aufgaben oder Dingen, die man sich vorgenommen hat. Und zum anderen um die plötzliche Produktivität, wenn man keine Zeit mehr hat.

Leute, das bin ich!

Gott sei Dank bin ich das gar nicht, wenn es um normale Arbeit geht. Wie ihr, wenn ihr das hier gerade lest, bereits mitbekommen haben solltet, bin ich selbstständig. Ich glaube, so etwas wie einen prokrastinierenden Selbstständigen gibt es nicht – denn dann wäre diese Person nicht selbstständig. Von daher: Den Schuh muss ich mir nicht anziehen.
Wenn ich arbeite, dann auch richtig. Von morgens bis abends und auch gerne mal nachts, wenn es nicht anders geht.

Mindmap an einer Pinnwand mit Ideen zum Handlungsablauf
Bücherstapel

Aber dann gibt es ja auch noch Dinge, die ich tue, weil ich es möchte und liebe. Und ja, hier spiele ich aufs Schreiben an.

Beim Schreiben bin ich ein Profi, was Prokrastination angeht. Ich schaffe es, alles andere vorzuschieben. Oft mit der Begründung, dass ich dann den Kopf frei habe, um mich aufs Schreiben zu konzentrieren und kreativ zu sein. Dass ich dann aber keine Zeit mehr habe, bedenke ich bei dieser Taktik nicht. Das ist wie beim Essen, wenn man sich das Beste für den Schluss aufhebt, aber dann keinen Hunger mehr hat.

Auch rede ich mir manchmal ein, erst einmal meine Gedanken sortieren zu müssen und fange irgendwelche Übersichtspläne an, die ich nie brauchen werde. Oder ich lese erst einmal, um mir Inspiration zu holen – was letztendlich auch sinnlos ist, weil dein eigener Stil keine Inspiration braucht.  

Seit Neustem tue ich etwas sehr Ähnliches. Es wirkt erstmal gegensätzlich, führt aber zum gleichen Ergebnis. Ich schreibe viel, aber an so vielen verschiedenen Projekten, dass ich irgendwie bei keinem so richtig weiterkomme. Zunächst dachte ich, dass es ein gutes Zeichen ist und ich gerade unglaublich kreativ bin. Ich glaube aber, das ist mal wieder eine Vermeidungstaktik, um nie an den Punkt zu kommen, mich mit einem fertigen Buch der Bewertung anderer gegenüberzustellen.

Ich habe auch komischerweise immer das Gefühl, gerade in einem Rutsch einen ganzen Roman schreiben zu können, wenn ich mit etwas anderem beschäftigt bin und auf keinen Fall schreiben kann. Was will mir mein Hirn damit sagen?

Ich habe jetzt angefangen, mich selbst auszutricksen. Dabei geht es allerdings wieder um die klassische Form von Prokrastination. Da ich immer dann am produktivsten bin, wenn ich in Zeitnot gerate, lege ich das Schreiben immer so, dass ich nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung habe. Das klappt ganz gut…bis jetzt.

Habt ihr ultimative Tipps gegen dieses Phänomen? Let me know! So ganz bin ich da auch noch nicht auf die optimale Lösung gekommen.

Wie das Schreiben eines Krimis nicht zum Krimi wird…

"[...]indem sie sich schreckliche Geschichten ansehen oder davon lesen, wird auch nie der innerliche Druck zu groß werden, die eigenen...
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Let’s talk about „Schubladendenken“

„Das bedeutet nicht, dass keine typischen Mann-Frau-Liebesgeschichten mehr geschrieben werden sollten. Das bedeutet nur, dass wir Autor:innen beim Schreiben vielleicht...
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Krimis

Wie das Schreiben eines Krimis nicht zum Krimi wird…

Krimis

[…]indem sie sich schreckliche Geschichten ansehen oder davon lesen, wird auch nie der innerliche Druck zu groß werden, die eigenen Gelüste herauszulassen.

Wie das Schreiben eines Krimis nicht zum Krimi wird…



„[…]indem sie sich schreckliche Geschichten ansehen oder davon lesen, wird auch nie der innerliche Druck zu groß werden, die eigenen Gelüste herauszulassen.

Der Krimi – eines der beliebtesten Genres überhaupt. Ich habe mal gelesen, dass Menschen so gerne Krimis, Thriller oder Horror lesen und gucken, weil sie damit ein Bedürfnis stillen, was ganz tief in jedem Menschen vergraben ist. Bei einigen ist es nicht so tief (leider), sodass sie Straftaten begehen. Gott sei Dank ist es bei der Mehrheit der Menschen aber anders und indem sie sich schreckliche Geschichten ansehen oder davon lesen, wird auch nie der innerliche Druck zu groß werden, die eigenen Gelüste herauszulassen.

Ich finde den Gedanken mehr als gruselig. Und ich weiß nicht, ob die Tatsache, dass ich sowas gar nicht gerne lese oder sehe, gut oder schlecht ist. Entweder gut, weil ich vielleicht gar kein Bedürfnis habe. Oder schlecht, weil ich es nicht stille und es irgendwann wie ein Vulkan aus mir herausplatzt. Ich hoffe doch stark, dass ersteres zutrifft.

Krimis im Verkauf

Viele Buchhandlungen machen heutzutage einen Bereich für “Spannung” auf, statt es konkret Krimi zu nennen. Ganz einfach deshalb, weil die Übergänge zu Thriller, Psychothriller, Detektivkrimi, Horror und etlichen andern Subgenres mittlerweile ziemlich verwässert sind. Es gibt keine klare Grenze mehr. Alles ist möglich.

Ansonsten werden Krimis häufig nach dem Setting sortiert – also wo oder auch wann spielen die Handlungen. Norddeutschland, Skandinavien, Schottland, in einer Großstadt, Vergangenheit, Gegenwart, … Auch hier ist eigentlich alles erlaubt, aber natürlich nicht gleichermaßen beliebt.

Lesendes Mädchen

Wie schreibst Du nun einen guten Krimi?   

Da ist natürlich erst einmal die entscheidende Frage: Wie kommst Du überhaupt auf die Ideen? Beim Krimi ist das eigentlich besonders einfach, weil die Zeitungen, Podcasts, YouTube-Videos etc. voll von echten Verbrechen sind, die Du als Inspiration nehmen kannst.

Was beim Aufbau eines Krimis – egal welches Subgenre – unglaublich wichtig ist: Es muss alles bis ins kleinste Detail logisch sein. Auch wenn die Spannung natürlich bis zum Ende aufrecht gehalten werden soll, müssen die Leser:innen zumindest theoretisch die Chance haben, auf die Rätsels Lösung zu kommen.

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Wie beispielsweise das regelrechte “Missbrauchen” der Krankheit Schizophrenie für Psychothriller, bei denen am Ende doch alles anders ist, weil sich die meisten Dinge eingebildet worden. Aber auch hier muss natürlich innerhalb der Hirngespinste der Person alles einer Logik folgen. Die Spannung darf unter keinen Umständen durch Unklarheiten unterbrochen werden.

Die Wichtigkeit von Recherche und Logik wird auch bei dem Aufbau eines Settings wichtig. Gerade wenn ihr einen realen Ort wählt, sollten zumindest die meisten Details stimmen. So wird die Spannung umso größer, wenn die Leser:innen sich alles genau vorstellen und reinversetzen können, weil sie den Ort kennen.  

Dann bau die Geschichte des/der Täter:in auf. Was hat die Person für eine Lebensgeschichte, wie sieht sie aus. Was ist das Motiv, das Opfer, wie wird die Tat ausgeführt und was hat die Person für ein Alibi.

Als nächstes brauchen wir eine:n Held:in. Die Geschichte kann im Grunde von tausend Perspektiven aus erzählt werden. Der Klassiker ist eine Ermittlerfigur, aber es könnte auch jemand von der Zeitung, ein:e Zeug:in oder das Opfer selbst sein. Auch hier brauchen wir eine Lebensgeschichte und das Aussehen. Dann das Vorgehen, die Verdächtigen und eventuell Zeug:innen.

Und dann ist es natürlich noch wichtig, den Ablauf der Erzählung festzulegen. Beim Krimi kann schließlich auch rückwärts erzählt werden. Es kann mit einem Opfer anfangen oder enden. Überlege Dir genau, was zu Deiner Geschichte passt. Aber achte darauf, immer genug Spannung laufen zu lassen. Und die Geschichte sollte ein unerwartetes Ende aufweisen.

Normalerweise haben wir zum Ende eines Falls eine Auflösung – die noch offenen Rätsel werden gelöst. Manchmal werden noch ungelöste Einzelheiten aber auch dazu verwendet, Interesse für einen Folgeband zu wecken.

Wir haben Dir ein Template – einmal ohne und einmal ausgefüllt mit Tipps – hier online gestellt. Wenn Du es ausfüllt, bildet es eine gute Vorbereitung fürs eigentliche Schreiben des Krimis.

Um das Template herunterzuladen, musst Du Dich kurz anmelden. Das geht aber wirklich schnell und ist komplett kostenlos – Versprochen!

Sende uns gerne Deine ausgefüllte Version mit Deiner Idee zu und wir geben dir ebenfalls kostenlos eine professionelle Meinung dazu, wie viel Potential wir in der Idee sehen.


PROKRASTINATION – Oder auch: 100 Wege, um nie ein Buch zu Ende zu schreiben…

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Alles, was du brauchst, ist ein Stift und ein Blatt Papier…so ein Schwachsinn!

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New Adult-Romane

New Adult – Sind so wirklich die neuen Erwachsenen?

Aber diese Abhängigkeit – nahezu Besessenheit – vom Partner, die in den meisten Büchern gezeigt wird, ist wirklich grenzwertig und im Grunde das Gegenteil vom Feminismus.

New Adult – Sind so wirklich die neuen Erwachsenen?



„Aber diese Abhängigkeit – nahezu Besessenheit – vom Partner, die in den meisten Büchern gezeigt wird, ist wirklich grenzwertig und im Grunde das Gegenteil vom Feminismus.

Wenn ich hundert Prozent ehrlich sein soll in diesem Blog, muss ich zugeben, dass ich mich ein bisschen vor diesem Thema gedrückt haben. ABER es wurde so sehr von euch gewünscht, dass ich dem natürlich nachgehe.

Warum ich mich davor gedrückt habe? Weil ich New Adult weder gerne lese noch gerne darüber spreche, weil ich mich sehr in Rage reden kann. Es geht mir größtenteils um das vermittelte Frauenbild in diesen Büchern. Dazu sollte ich aber direkt zu Beginn sagen (bevor sich manche angegriffen fühlen), dass das ganz sicher nicht für jedes einzelne Buch im Genre New Adult gilt, sondern eher um die klassischen Varianten.

Aber diese Abhängigkeit – nahezu Besessenheit – vom Partner, die in den meisten Büchern gezeigt wird, ist wirklich grenzwertig und im Grunde das Gegenteil vom Feminismus. Ich meine, achtzig Prozent dieser Bücher spielen am College. Aber ich kann mich an kein Buch erinnern, in dem mal irgendwie wirklich thematisiert wird, was das Mädchen, also die Protagonistin, studiert oder zumindest, was sie studieren will. Denn jetzt kommt mir nicht mit diesen Orientierungsjahren, die es in den USA gibt! Trotzdem kann man doch erwarten, dass wenigstens ein paar Studierende da wissen, was sie studieren wollen. Und wenn nicht, dann erfindet das gefälligst für die Protagonistinnen. 😀 Damit sie nicht wie willenlose Puppen wirken, die eigentlich nur aufs College gehen, um ihrem Love Interest in und nach den Vorlesungen zu begegnen und mit ihm ins Bett zu springen.

Ihr merkt…emotionale Angelegenheit bei mir!

Also mal erst einmal zu den Fakten, die euch vielleicht helfen könnten, wenn ihr ein New Adult-Buch schreibt.

Was viele durcheinanderbringen, sind die zwei Begriffe New Adult und Young Adult. Dabei ist die Unterscheidung zunächst einmal eindeutig. Young Adult ist im Grunde eigentlich nur ein moderner, aus dem Englischen importierter Begriff für Jugendliteratur, also Literatur für junge Erwachsene. Young Adult ist von daher gar kein Genre, denn Jugendbücher sind noch einmal in Genre eingeteilt. So gibt es Thriller, Romane, Fantasy ect.

Und eben auch Liebesgeschichten, die sehr dem Genre des New Adult gleichen, weshalb die Verwechslung oft zustande kommt. Man könnte sogar sagen, dass das Genre New Adult im Sektor des Young Adult, genau wie nahezu alle anderen Genres, ebenfalls vertreten ist.

Der Unterschied allgemein von Jugendbüchern zur Erwachsenenliteratur ist die Ausarbeitung von Gewalt- oder Sexszenen. So auch bei New Adult.

New Adult sind Liebesgeschichten, die oft (aber nicht immer) am College stattfinden und das Leben von jungen Erwachsenen abbilden, die ihren Weg erst noch finden müssen. Oft sind die Liebesgeschichten ziemlich sexualisiert und erotisch und stehen immer im Vordergrund der Handlung. Bei dem Pendant im Sektor des Young Adult sind es ähnliche Handlungen, aber nicht so erotisch dargestellt. Oft gibt es nur eine Sexszene, die mehr romantisch als erotisch daherkommt.

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Wie schreibst Du einen guten New Adult-Roman?    

Um ein New Adult Roman zu schreiben, sollte man ein gewisses Grundgerüst einhalten. Ich empfehle immer, erst einmal ein Setting festzulegen – also wo und wann spielt das Geschehen. Natürlich ist, wie gerade schon erwähnt, ein College da oft die Wahl, muss es aber nicht. Aber wenn es ein College sein soll, informiert euch unbedingt darüber. Wie sieht es dort aus, was ist drumherum, was kann man dort studieren usw.

Dann braucht ihr zwei Personen, die sich verlieben sollen und zwei dazugehörige Geschichten. Die Geschichten sollten nicht zu rund sein, also ordentlich Ecken und Kanten aufweisen – obwohl, oft sind diese Kanten nur bei dem mysteriösen Typen vorhanden. Das Mädchen ist ein unbeschriebenes Blatt (hier die Aufforderung: gerne von diesem Muster abweichen 😉).

Es gibt eigentlich immer eine weibliche Erzählinstanz. Manchmal wird es aus beiden Perspektiven abwechselnd geschrieben, aber eigentlich nie nur aus der Sicht des Typen. Das kommt auch nicht so gut bei den Verlagen an, weil die Zielgruppe größtenteils weiblich ist und sich daher eine weibliche Erzählinstanz besser verkaufen lässt.

Dann brauchen wir eine prickelnde Begegnung zwischen den beiden. Am besten kommt die schon in den ersten fünfzig Seiten.

Direkt im Anschluss entfacht die Leidenschaft zwischen den beiden, die ihr gerne, so weit ihr wollt, ausreizen könnt. Und dann haben wir einen dramatischen Höhepunkt, wo die Protagonist:innen meistens von ihrer Vergangenheit eingeholt werden. Und ja, auch hier ist es meistens der Typ, der die Protagonistin deshalb schlecht behandelt. Sie glaubt aber trotzdem an die Liebe und hilft ihm auf irgendeine Weise, seine Dämonen zu besiegen.

Und am Ende sind sie wieder vereint.

Auch wichtig sind Nebenfiguren, die auch oft nebenher Liebesgeschichten bekommen. Es sollten aber nicht zu viele sein. Diese Nebenfiguren bieten, wenn die Geschichte des Hauptpärchens auserzählt ist, auch gutes Potential für Weiterführungen.

Es klingt jetzt natürlich sehr abgedroschen und musterhaft und dadurch auch super einfach, eine solche Geschichte zu konzipieren. So ist es natürlich auch nicht. Wie für jedes andere Genre braucht man Talent und muss die Schreibweise beherrschen.

Weil ich jetzt so kritisch an das Thema herangegangen bin, werde ich natürlich auch ein paar Punkte nennen, die man meiner Meinung nach verbessern könnte. Also zunächst das mit den Studiengängen – bitte stellt die Frauen nicht alle als fremdgesteuert und ziellos dar. Sie können sich ja sehr zu ihrem Love Interest hingezogen fühlen, aber sie sollten nicht so abhängig sein, dass sie ihr Leben drumherum komplett vergessen.

Der nächste Punkt sollte klar sein: Vielfalt in Sexualität, Karriere usw. ist in jedem Genre wichtig.
Und als Letztes an die Verlage: Mir würde es sehr helfen, wenn die Titel auch etwas mit dem Inhalt zutun hätten. Es ist echt schwierig, zu behalten, welche Bücher einem gefallen haben, wenn immer nur wahllos irgendwelche schön klingenden englischen Worte als Titel herangezogen werden.

Aufgrund der wahnsinnigen Beliebtheit dieses Genres gibt es momentan so viel Angebot von deutschen, aber auch internationalen Autor:innen, dass es besonders schwer ist, sich durchzusetzen. Ihr solltet also unbedingt an dem Feinschliff arbeiten, bevor ihr euer Buch einreicht und auch das Exposé so überzeugend wie möglich machen. Wir helfen euch gerne dabei! Meldet euch gerne und wir erreichen zusammen, dass ihr mit  eurer Liebesgeschichte aus der Masse heraussticht!


7 Tipps gegen den Endgegner: Die Schreibblockade

„Sperr dich nicht in deinem Kämmerchen ein und versuch krampfhaft, den nächsten Bestseller zu kreieren. Geh raus! Erlebe was!“
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Fantasy-Bücher

Lass Deiner Fantasie freien Lauf und der Zauber erwacht … oder schläft ab Seite 2 wieder ein.

Fantasy-Bücher

Immer wenn jemand zu Dir sagt: „Du hast eindeutig zu viel Fantasie.“ ist es der Moment, in dem Du Dir einen Notizblock schnappen und Dir aufschreiben solltest, was Du gerade gesagt hast. Denn egal, was Dir jemand erzählt … ZU VIEL FANTASIE gibt es gar nicht!!!

Lass Deiner Fantasie freien Lauf und der Zauber erwacht … oder schläft ab Seite 2 wieder ein.



„Immer wenn jemand zu Dir sagt: „Du hast eindeutig zu viel Fantasie.“ ist es der Moment, in dem Du Dir einen Notizblock schnappen und Dir aufschreiben solltest, was Du gerade gesagt hast. Denn egal, was Dir jemand erzählt … ZU VIEL FANTASIE gibt es gar nicht!!!

Wie schreibst Du einen guten Fantasy-Roman?

Fangen wir mit der Unterscheidung innerhalb des Genres an. Es gibt wahrscheinlich tausend Subgenres, aber wir haben uns hier für drei Wesentliche entschieden. Das ist nicht unbedingt wichtig, wenn es um das Schreiben der Geschichte geht. Denn da sind der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt und Mischformen der Subgenres sind selbstverständlich auch möglich. Wichtig ist diese Einordnung aber spätestens dann, wenn es um das Exposé und somit um die Bewerbung bei Verlagen oder Agenturen geht.
Unterscheide also zwischen High Fantasy, Urban Fantasy und Romantasy oder kennzeichne dein Werk als eine Mischform.
Was ist das genau?

Grob gesagt sind High Fantasy-Romane diejenigen, die in einer fiktiven Welt spielen. Urban Fantasy findet in der realen Welt statt und bindet magische Elemente mit ein. Romantasy ist eine Mischung aus Romance und Fantasy, setzt den Fokus also auf die Liebesbeziehung.

Doch nun zum Schreiben eines Fantasy-Romans!
Wie gelangt man an die passenden Ideen?

Immer wenn jemand zu Dir sagt: „Du hast eindeutig zu viel Fantasie.“ ist es der Moment, in dem Du Dir einen Notizblock schnappen und Dir aufschreiben solltest, was Du gerade gesagt hast. Denn egal, was Dir jemand erzählt … ZU VIEL FANTASIE gibt es gar nicht!!!

Wie in jedem Genre ist SHOW NOT TELL unglaublich wichtig. Bei Fantasy ist es aber vielleicht noch ein klein wenig wichtiger – vor allem bei High Fantasy! Warum? Bei High Fantasy wird eine komplett neue Welt erschaffen, die keinen uns bekannten Naturgesetzen untergeordnet ist. Bedeutet für die Autor:innen, dass sie jede Kleinigkeit beschreiben müssen, damit die Leser:innen eine Vorstellung von der neuen Welt bekommen. Nun wollen wir ja aber eigentlich nicht so viel beschreiben. Bei Fantasy ist diese Regel von zwei Seiten zu betrachten. Auf der einen Seite wird die Regel über den Haufen geworfen, denn bei Fantasy darf ruhig mal eine ganze Seite Naturbeschreibung vorkommen. Zum anderen müssen wir aber auch hier versuchen, diese Beschreibungen teilweise durch Action zu ersetzen, damit es den Leser:innen nicht zu viel wird.

Sinnvoll ist es also, am besten direkt zu Beginn des Romans den/die Protagonist:in in eine gefährliche oder zumindest bewegungsaktive Situation zu bringen, wo wir begleitend zu der Handlung die Umgebung beschreiben können. So kann die Figur die Umgebung für uns sehen, fühlen, riechen, hören und es ist keine reine Wiedergabe des Erzählenden.

Mädchen mit Büchern geht durch einen verträumten Garten

Aufgrund des sogenannten „Worldbuildings“ – was bei Fantasy allgemein nötig ist und nicht nur aus Beschreibungen der Umgebung, sondern auch der Gesetze, der Fähigkeiten der Handelnden, dem Ziel ect. besteht – sind Fantasy-Romane oft etwas länger. Das ist ok, sollte euch aber nicht unter Druck setzen. Auch mit 300-400 Seiten kann es ein gutes Buch sein und einigen Leser:innen ist das sogar lieber.

Auch wenn Du bei Fantasy eine Welt erschaffst, in der alles nach deinen Regeln läuft, achte unbedingt darauf, dass die Regeln Sinn ergeben. Die Leser:innen werden es Dir nicht verzeihen, wenn nicht jedes Detail und jede Eventualität vorwärts und rückwärts durchdacht ist. Das gilt auch für das Exposé. Die Ansprechpartner im Verlag oder einer Agentur müssen die Magie, die Welt, die Aufgabe der Figuren usw. verstehen. Falls Du Dir unsicher bist, ob Du das geschafft hast, schauen wir gerne als Außenstehende mal drauf.

Fantasy bietet vor allem eine Sache, die glaube ich alle Autor:innen lieben: eine Bühne für gaaaaanz viele Personen. Normalerweise solltest Du die Anzahl Deiner Figuren in Grenzen halten. Aber wir haben ja gelernt: Bei Fantasy gibt es keine Grenzen. Also los, bastele ein Figurenensemble, bei dem den Leser:innen schwindelig wird und überlege Dir dann eine schlaue Taktik, dass es trotzdem verständlich bleibt.

Und das ist jetzt nur meine Meinung, aber …. Kein gutes Fantasybuch kommt ohne einen dramatischen Tod einer geliebten Figur aus. Denken wir mal an Harry Potter und … Achso, spoilern sollte ich vielleicht jetzt nicht. Auch wenn alle Menschen, die sich aus Interesse diesen Blogpost übers Schreiben von Fantasy Harry Potter gelesen, geguckt, nochmal geguckt und dann wieder gelesen haben sollten. Ich sag´s ja nur…    

Das waren jetzt mal ein paar Gedanken zum Thema Fantasy. In unserer Instagram-Story geben wir euch übrigens auch einige gute Umsetzungen mit auf den Weg, an denen ihr euch ein Beispiel nehmen könnt. Gerade bei Fantasy kann es nicht schaden, wenn mehrere kreative Köpfe an abgefahrenen Storylines arbeiten. Vielleicht können wir in einem gemeinsamen Brainstorming zusammen etwas Tolles zaubern. 

7 Tipps gegen den Endgegner: Die Schreibblockade

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Autor:innen ohne Leser:innen sind wie Bücher ohne Seiten – schön, aber sinnlos.

"Was bringt es einem/einer Designer:in, Kleidung zu entwerfen, die keiner tragen will. Richtig: gar nichts."
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Kinderbücher

Kinderbücher schreiben ist kinderleicht? – Denkste Puppe!

Kinder sind die strengsten Kritiker. Es kommt ihnen vielleicht nicht auf den perfekten Ausdruck an, aber sie geben Dir oft nicht all zu lange Zeit, um in das Buch hereinzukommen. Wer also nicht direkt von Seite 1 an überzeugt, ist raus.

Kinderbücher schreiben ist kinderleicht? – Denkste Puppe!



„Kinder sind die strengsten Kritiker. Es kommt ihnen vielleicht nicht auf den perfekten Ausdruck an, aber sie geben Dir oft nicht all zu lange Zeit, um in das Buch hereinzukommen. Wer also nicht direkt von Seite 1 an überzeugt, ist raus.

Wie schreibst Du ein gutes Kinderbuch?

Wenn Du ein Kinderbuch schreibst oder vorhast, eines zu schreiben, dann ist es am wichtigsten, Dir zunächst darüber klarzuwerden, für welche Altersgruppe Du schreibst. Das musst Du nicht nur im Hinterkopf behalten, wenn es um den Schreibstil und den Umfang geht, sondern auch bereits bei der Planung des Inhaltes.

Denn je älter die Kinder sind, für die Du schreibst, desto länger die Sätze, desto dicker das Buch und desto mehr Tiefe im Inhalt („Gewalt“, Action, Liebe, …).

Viele Leute unterschätzen Kinderbücher und vor allem das Verfassen von Kinderbüchern. Ich würde es tatsächlich nicht als die leichteste Kategorie einordnen, sondern eigentlich eher als die schwerste.

Im Folgenden führe ich aus, warum…

  1. Kinder sind die strengsten Kritiker. Es kommt ihnen vielleicht nicht auf den perfekten Ausdruck an, aber sie geben Dir oft nicht all zu lange Zeit, um in das Buch hereinzukommen. Wer also nicht direkt von Seite 1 an überzeugt, ist raus.
  2. Kinder haben oft keine all zu lange Konzentrationsspanne. Um sie also mit einem Buch bei Laune zu halten, muss es dauerhaft für sie interessant bleiben.
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Mädchen versteckt sich hinter einem Buch und steht in einem runden Portal

3. Normalerweise bist Du als Autor:in im Schreibstil relativ frei. Bei Kinderbüchern solltest Du diesen jedoch stark anpassen – je nachdem, für welche Altersgruppe Du schreibst. Das gilt für die Länge der Sätze, aber beispielsweise auch für die Wortwahl. Einige Worte sind Kindern im gewissen Alter noch nicht so geläufig.

4. Es ist unglaublich schwer einzuschätzen, ab welchem Alter Kinder bereit für welches Thema sind. Schließlich sollte man Kinder nie unterschätzen (jedes Kind hasst es doch, wenn man es wie ein kleines Kind behandelt), aber auch nicht überschätzen. Im schlimmsten Fall könnte man mit einigen Themen sogar triggern.

5. Ob man es jetzt gut findet oder nicht – in Kinderliteratur gibt es eine relativ strikte Teilung in Mädchenbücher und Jungenbücher. Auch das sollte man also zu Beginn des Schreibens bedenken. Schreibe ich für Jungen? Schreibe ich für Mädchen? Oder möchte ich bewusst eine Geschichte schreiben, die Kinder allgemein anspricht?
Hier kommt dann zusätzlich das „Problem“ hinzu, dass Mädchen ihrem Alter oft ein wenig voraus sind. Bereits in Büchern ab 8 oder 10 können also schon leichte Liebesgeschichten eingebaut werden. Bei Jungen sollte man das lieber erst ab 12 versuchen.

6. Jedes Kinderbuch sollte indirekt eine Lehre transportieren. Das muss nicht so explizit sein, wie früher, als der Däumling noch seinen Daumen abgeschnitten bekommen hat. ABER es sollte schon immer eine Lehre transportiert werden (Beispiel: „Die fünf Freunde“ sind nur gemeinsam stark). Hier musst du aber unbedingt aufpassen, dass Du nicht zu belehrend klingst! Kinderbücher sollen unterhalten und nur passiv zur Erziehung beitragen.    

7. Eine Textsorte, die oft nicht bedacht wird, ist das Vorlesebuch. Das besondere an diesem ist die Tatsache, dass Du zwar für sehr kleine Kinder schreibst, aber deutlich mehr Inhalt und längere Sätze verwenden kannst. Schließlich lesen das Buch ja nicht die Kinder selbst, sondern Eltern/Großeltern ect.
Hier solltest Du auch bedenken, dass Du „wellenförmig“ schreibst. Entweder mit einem Spannungsbogen pro Kapitel oder mit einzelnen kleinen Geschichten. Denn Vorlesebücher werden in der Regel nicht am Stück gelesen. Wenn also ein Kapitel vorbei ist, sollte das Kind auch beruhigt schlafen können.

Eine Frage, die mir ziemlich oft gestellt wird, ist außerdem, ob die Illustrationen zu einem Kinderbuch mitgeliefert werden müssen.
Erst einmal dazu eine kurze Nebeninfo: Illustrationen werden normalerweise ab der Zielgruppe 10+ weggelassen. Vorher werden sie Stück für Stück weniger. Bei einem Erstlesebuch gibt es also noch mehr Bild als Text, bei 8+ bereits mehr Text als Bild.
Um die Frage nun zu beantworten: Nein, die musst Du nicht mitliefern. Es ist sogar eher so, dass Verlage das gar nicht gerne sehen. Sie haben ihre Illustrator:innen ihres Vertrauens und arbeiten gerne mit diesen zusammen. Das hat auch meistens etwas mit dem Stil des Verlages zutun, der an den Illus erkennbar sein sollte.
Aber sicherlich gibt es auch hier Ausnahmen. Wenn Du also begnadete:r Zeichner:in bist, leg zum Exposé doch einfach ein paar Vorschläge bei. Aber wichtig: Verkauf sie als Vorschläge! Zwinge den Verlag nicht, beides (Text und Bilder) zu nehmen. Dann könnte es nämlich passieren, dass sie lieber beides ablehnen.

Das waren jetzt mal ein paar Gedanken zum Thema Kinderbücher. In unserer Instagram-Story haben einige von euch gesagt, dass sie auch gerne mal ein Kinderbuch schreiben würden. Wenn ja, kommt doch gerne auf uns zu. Vielleicht können wir in einem gemeinsamen Brainstorming mal darüber diskutieren, in welche Richtung es gehen könnte. 

Autor:innen ohne Leser:innen sind wie Bücher ohne Seiten – schön, aber sinnlos.

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Exposé mit Korrekturen und Duden

How to write: DAS Exposé

Exposé mit Korrekturen und Duden

Macht euch sympathisch und menschlich! Es ist eine kreative Branche. Ihr müsst nicht auf Teufel komm raus professionell sein.

How to write: DAS Exposé



„Macht euch sympathisch und menschlich! Es ist eine kreative Branche. Ihr müsst nicht auf Teufel komm raus professionell sein.

Bei Instagram ging es bei uns die ganze Woche um das Thema Exposé. Zuerst war ich als Expertin zu einer Online-Fragerunde eingeladen, in der Autor:innen mir Fragen stellen durften. Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir nicht nur in der Story mit euch geteilt, sondern auch als Reel zusammengefasst. Um euch die Punkte aber noch einmal genauer erklären zu können, soll dieser Blogbeitrag dienen.

Zunächst ist allerdings wichtig vorwegzunehmen, dass nicht nur jedes Projekt anders ist, sondern auch jeder Verlag bzw. jede Agentur. Es gibt also leider – wie so oft – nicht das eine Universalrezept, mit dem ihr immer weiterkommt.
Daher legen wir euch nahe, wenn ihr euch noch unsicher seid, gerne auf unsere Dienste zurückzugreifen. Das Exposé ist die Eintrittskarte in den Buchmarkt. Ohne kommt man nicht rein, also sollte man es nicht unterschätzen.

Fangen wir mal mit den Basics an, die ihr selbstverständlich auch bei vielen weiteren Adressen im Internet findet. Welche Bausteine gibt es? Welche davon sind sinnvoll?

Wie eine normale Bewerbung ist bei den einzureichenden Dokumenten an den Verlag/Agentur ein Anschreiben dabei. Das Anschreiben wird selbstverständlich an jeden einzelnen Verlag/Agentur angepasst und bestenfalls an eine konkrete Person gerichtet. Recherchiert also vorher, welche:r Redakteur:in eurer Manuskript möglicherweise in die Hände bekommt.
Haltet euch kurz! Bittet um Prüfung. Schreibt den Grund, warum ihr und euer Projekt (Arbeitstitel nennen) perfekt in den Verlag passt. Sagt höflich, dass ihr euch über einen positiven Bescheid freuen würdet. Das reicht!

Ins eigentliche Exposé würde ich eine Kurzvita einfügen. Das entspricht den kurzen Texten, die ihr eigentlich in jedem Buch über den/die Autor:in findet. Versucht, die Vita an das Genre anzupassen, das ihr bedient.
Schreibt ihr Fantasy? Erzählt von magischen Begegnungen bei Reisen in Schottland.
Schreibt ihr Liebesgeschichten? Erzählt von eurer hoffnungslosen Romantik und dass ihr weiter an die große Liebe glaubt.
Schreibt ihr Krimis? Erzählt von eurer Kindheit, in der ihr schon große Verbrechen bei euren Nachbarn aufgedeckt habt.
Macht euch sympathisch und menschlich! Es ist eine kreative Branche. Ihr müsst nicht auf Teufel komm raus professionell sein.

Agentur-/ und Verlagsliste

Im Orientierungsteil ordnet ihr euer Werk ein. Das ist wichtiger, als ihr denkt. Arbeitstitel, Genre, Seitenzahl, Zielgruppe. Seid besonders bei Genre und Zielgruppe sehr explizit. Es ist also nicht Fantasy für Jugendliche. Nein, es ist Urban Romantasy für größtenteils weibliche Jugendliche ab 14.
Ihr könnt auch vergleichbare Titel suchen. Greift da am besten auf den Verlag zurück, bei dem ihr euch bewerbt. Damit zeigt ihr a) dass ihr euch mit dem Verlag auseinandergesetzt habt und b) dass das Buch perfekt in das Programm passt.

Die Zusammenfassung ist das absolut Wichtigste am Exposé! Wenn ihr nämlich Pech habt, lesen die Redakteur:innen die Leseprobe gar nicht erst. Versucht also nicht nur, den Inhalt vollständig wiederzugeben, sondern auch interessant und mit Charakter. Damit ist gemeint, dass eine Zusammenfassung nicht zwangsläufig nüchtern sein muss. Bringt euren Schreibstil mit ein. Haltet euch so kurz wie möglich. 1-3 Normseiten, mehr nicht!
Zu Beginn der Zusammenfassung macht sich ein Pitch aus ein oder zwei Sätzen immer ganz gut. Formatiert ihn fett, dann fällt er sofort auf.  

Wenn ihr Ideen zu weiteren Teilen habt, schreibt es entweder in die Orientierung oder unter die Zusammenfassung. Haltet euch aber auch hier kurz. Zunächst wollt ihr dieses eine Buch bewerben. Ob dann ein zweiter oder sogar ein dritter Teil kommt, liegt am Ende eh an dem Verlag und den Verkaufszahlen.

Wenn ihr viele Figuren habt, könnt ihr kurze Figurenvorstellungen schreiben. Das ist aber nicht immer sinnvoll. Ich würde es nur machen, wenn es für das Verständnis der Zusammenfassung oder des Projektes wichtig ist.    

Und dann kommt die Leseprobe. Vom Umfang her müsst ihr euch unbedingt auf der Internetseite des Verlages oder der Agentur informieren, wie viel Text sie haben wollen. Haltet euch daran!
Beliebt als Leseproben sind entweder der Anfang oder eine besonders spannende Stelle. Ich muss sagen, dass ich IMMER den Anfang nehmen würde. Der Anfang sagt so viel über ein Projekt aus und muss sitzen. Von daher mein Tipp: Nehmt einfach die ersten Seiten.

Ihr müsst euch ein Exposé wirklich als Bewerbung vorstellen. Wenn ihr euch für einen Job bewerbt, dann solltet ihr zunächst natürlich klar machen, dass ihr perfekt in die Jobausschreibung passt und schließlich noch herausarbeiten, was euch besonders macht. Wieso seid ihr nicht wie die tausend anderen Bewerber:innen? Diese zwei Schritte solltet ihr bei jedem Teil des Exposés im Kopf behalten. Bei der Kurzvita, der Orientierung, der Zusammenfassung, der Figurenvorstellung. Was macht die erfolgreichsten Bücher des Verlages aus? Arbeitet es in eurem Projekt heraus!   

Und zum Schluss noch folgender Tipp: Seid nicht zu arrogant, aber auch nicht zu bescheiden. Verkauft euer Buch nicht als den nächsten Bestseller, aber verkauft euch auch nicht unter dem Wert.

Bitte unterschätzt das Exposé nicht. Es muss absolut überzeugend sein, damit es in der Masse der Einsendungen heraussticht. Wir würden euch gerne dabei unterstützen. Greift also gerne auf unser Angebot zurück.  

Was Du über mich wissen solltest…oder auch nicht…

„Wozu sollte ich mich mit der Realität befassen, wenn ich mich damit doch eh schon jeden Tag herumschlagen muss!?“
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Zwei Mädchen liegen lesend auf einem Sofa

Autor:innen ohne Leser:innen sind wie Bücher ohne Seiten – schön, aber sinnlos.

Zwei Mädchen liegen lesend auf einem Sofa

„Was bringt es einem/einer Designer:in, Kleidung zu entwerfen, die keiner tragen will. Richtig: gar nichts.”

Autor:innen ohne Leser:innen sind wie Bücher ohne Seiten – schön, aber sinnlos.



„Was bringt es einem/einer Designer:in, Kleidung zu entwerfen, die keiner tragen will. Richtig: gar nichts.

In unserer Instastory haben wir euch diese Woche gefragt, was ein:e Autor:in schreiben sollte: was sich gut verkauft oder was ihn/sie bewegt.

Im Grunde war mir schon vorher klar, für was die meisten automatisch stimmen würden. Es ist wie ein Reflex oder vielleicht eine Wunschvorstellung, dass mit Liebe zu etwas alles erreicht werden kann. Einige von euch sind aber auch mit dem Kopf an die Sache herangegangen und haben gesagt, dass Autor:innen schreiben sollten, was sich verkauft. 

Schreiben ist eine Passion und dabei solltest du natürlich erst einmal nicht an den Verkaufswert denken. Du solltest frei sein und schreiben, was dich glücklich macht. Zumindest solltest du das, solange Schreiben für dich ein Hobby ist oder eine Art Therapie, um Probleme oder auch schöne Erlebnisse zu verarbeiten.

Aber viele Autor:innen kommen irgendwann an einen Punkt, an dem sie mit dem Schreiben eben nicht nur sich selbst oder den Liebsten gefallen wollen. Sie entwickeln den Traum, ihr Buch in den Regalen der Buchhandlungen zu finden. Natürlich kann es sein, dass genau das, was du schreiben möchtest oder bereits geschrieben hast, auch dem Interesse von Verlagen und den Leser:innen entspricht. Das ist wunderbar und wird früher oder später auf jeden Fall von Erfolg gekrönt sein. Versprochen!

Manchen Autor:innen geht es aber nicht so. Sie schreiben etwas, was ihr Herz bewegt. Aber was ein einzelnes Herz bewegt, bewegt noch nicht gleich die breite Masse. Und was die breite Masse nicht bewegt, wollen Verlage nicht in ihren Reihen stehen haben.
Manchmal ist, was dein Herz bewegt, auch nicht gerade leichte Kost. Auch da sind die Verlage vorsichtig. Denn schließlich sind sie letztendlich diejenigen, die ihren Kopf hinhalten, wenn es für einige Leser:innen ZU schwere Kost ist.

Lesendes Mädchen auf einem Steg
Lesendes Mädchen mit Pferd

Ihr seht, die Welt ist mal wieder nicht schwarz/weiß – wann ist sie das schon?

Zur Verdeutlichung hier mal wieder eines meiner berühmt-berüchtigten Beispiele aus meinem Leben:

Ich habe gerade eine neue Geschichte begonnen. Und obwohl ich weiß, dass sich eine „normale“ Liebesgeschichte mit Happy End besser verkaufen ließe, spuckt mein Kopf vor allem Ideen aus, die in eine ganz andere Richtung gehen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Ideen liebe und dankbar bin, dass gerade so viel Kreativität in mir sprudelt. Aber so ein kleines Männchen, was sich „Vernunft“ oder meinetwegen sogar „Geschäftssinn“ nennt, sagt mir, dass es dumm ist, in eine solche Richtung zu gehen. Es wird schwieriger, einen Verlag zu finden. Es gibt weniger Leute, die gerne Geschichten lesen, die unerwartete Richtungen einschlagen.

Jetzt wäre es natürlich vollkommen falsch, euch zu raten, nicht auf eure Herzen zu hören und euch dem Mainstream anzupassen. Bitte nicht!  Aber mit dem Kopf durch die Wand klappt es leider oft nicht.

Schaut euch die Problematik in anderen künstlerischen Berufen an: Was bringt es einem/einer Designer:in, Kleidung zu entwerfen, die keiner tragen will? Richtig: gar nichts. ABER hier auch wieder das berühmte ABER 😀 Wenn man sich einen Namen gemacht hat, ist alles möglich – Du brauchst also vor allem Geduld!

Mein Rat an euch: Bücher lassen sich durch kleine (nicht ganz so schmerzende) Veränderungen so anpassen, dass sie mehr Anklang bei Verlagen und den dazugehörigen Leser:innen finden. Das bedeutet nicht, dass ihr alles 0/8/15 verändern müsst, sondern dass kleine Anpassungen und Abstriche zu jedem Beruf dazugehören.

Falls ihr nicht den Blick dafür habt, was an euren Texten vielleicht einen winzig kleinen Feinschliff braucht, um in die vorgefertigten Formen von Verlagen zu passen, dann kommt gerne auf uns zu. Zusammen finden wir sicher die ein oder andere Idee, die zum Erfolg führen kann.

Nun wollen wir aber, nachdem ihr das hier gelesen habt, eure Meinung hören: Habe ich als Autor:in die Aufgabe, etwas zu schreiben, was ankommt oder etwas, was mich ausdrückt?

How to write: DAS Exposé

„Macht euch sympathisch und menschlich! Es ist eine kreative Branche. Ihr müsst nicht auf Teufel komm raus professionell sein."
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Wie das Schreiben eines Krimis nicht zum Krimi wird…

"[...]indem sie sich schreckliche Geschichten ansehen oder davon lesen, wird auch nie der innerliche Druck zu groß werden, die eigenen...
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Bücher in einer Schublade

Let’s talk about „Schubladendenken“

„Das bedeutet nicht, dass keine typischen Mann-Frau-Liebesgeschichten mehr geschrieben werden sollten. Das bedeutet nur, dass wir Autor:innen beim Schreiben vielleicht ein paar Minuten aufbringen können, um die Charaktere in unseren Büchern ein bisschen aus den typischen Schubladen herauszuschreiben.“

Let’s talk about „Schubladendenken“



„Das bedeutet nicht, dass keine typischen Mann-Frau-Liebesgeschichten mehr geschrieben werden sollten. Das bedeutet nur, dass wir Autor:innen beim Schreiben vielleicht ein paar Minuten aufbringen können, um die Charaktere in unseren Büchern ein bisschen aus den typischen Schubladen herauszuschreiben.“

Viele Leute fragen sich wahrscheinlich jetzt schon bei der Überschrift, was dieses Thema auf dieser Plattform zu suchen hat. Ich sehe das so: Wir als Autor:innen haben eine gewisse Macht, der sich viele gar nicht bewusst sind. Diese Macht haben auch andere Leute in der Medienwelt. Mit unserem Weltbild beeinflussen wir Menschen. Wir gaukeln ihnen eine Wirklichkeit vor, die nicht selten unreflektiert übernommen wird. Das fällt vor allem bei Kinderbüchern auf. Wenn alle „Mädchenbücher“ pink sind und die Mädchen auf Pferde, Einhörner und Nägel-Lackieren stehen, dann sehen die Leserinnen dieses Mädchenbild als normal an. Sie haben das Gefühl, sie müssen mithalten. GENDER ist hier der Begriff, der zwangsläufig fallen muss. Und auch wenn das einigen Menschen schon aus den Ohren heraushängt, sollte man sich trotzdem damit beschäftigen. Nenn es meinetwegen auch erst einmal nicht GENDERN – das ist ein großes Wort. Nenn es GLEICHBERECHTIGUNG oder ANTI-SCHUBLADENDENKEN. Nenn es, wie du willst, aber beschäftige dich damit und mach dir zur Aufgabe, in deinen Büchern immer ein bisschen Diversität zu vermitteln. Das braucht unsere Welt nämlich!

Das bedeutet nicht, dass keine typischen Mann-Frau-Liebesgeschichten mehr geschrieben werden sollten. Das bedeutet nur, dass wir Autor:innen beim Schreiben vielleicht ein paar Minuten aufbringen können, um die Charaktere in unseren Büchern ein bisschen aus den typischen Schubladen herauszuschreiben. Kann die Protagonistin vielleicht mal kurze Haare haben oder der Mann Erzieher sein? Es gibt so viele Kleinigkeiten und somit Botschaften, die wir in unseren Texten verstecken können.  

Um selbst ein Gespür dafür zu bekommen, in was für strikten Schubladen wir uns heute immer noch befinden, müsst ihr nur ein bisschen in euren eigenen Erinnerungen kramen. Ich habe das getan…

Ich finde es erschreckend, wie alltäglich Frauendiskriminierung heute noch ist und dass wir es teilweise gar nicht merken, weil es so normal ist. Ich merke das besonders, wenn ich an die gute alte Schulzeit denke. Früher war ich einfach noch nicht so reflektiert und habe mich noch nicht mit dem Thema beschäftigt. Ich habe mich zwar schon immer auf meine Art für Gleichberechtigung eingesetzt, aber tatsächlich oft auf eine sehr falsche Art.

Hier ein paar Situationen, die mir eins zu eins so passiert sind:

Mädchen versteckt sich hinter einem Buch und steht in einem runden Portal

In der Mittelstufe habe ich angefangen, mich für Naturwissenschaften zu interessieren. Physik, Chemie und Mathe waren meine stärksten Fächer. Also habe ich mich damals für einen Wahlpflichtkurs angemeldet – Informatik und Physik.
Der Kurs hat ziemlich viel Spaß gemacht, uns herausgefordert und mich, als eine der wenigen Mädchen, natürlich sehr stolz gemacht. Doch dann kam es zu folgender Situation: Eine Klassenarbeit in Physik stand an. Wir bekamen Übungsaufgaben zur Vorbereitung. Ziemlich schnell hatte ich die leichten Aufgaben abgehakt und war zu den schweren übergegangen. Für eine Aufgabe brauchte ich einen Wert (wen es genau interessiert: die Dichte von Sand). Ich ging also zu meinem Lehrer und fragte danach. Er sagte folgenden Satz: „Nein, den gebe ich dir nicht. Halte dich mal lieber an die leichten Aufgaben. Wenn du die perfekt kannst, hast du zumindest schonmal eine 4 und bestehst.“

Keine Ahnung, warum ich damals mit den Jungen aus meinem Kurs mitgelacht habe, die das unglaublich witzig fanden. Verdammt nochmal, das war kein bisschen witzig! Das war Diskriminierung der allerschlimmsten Sorte. Ich war oder bin schließlich nur ein kleines blondes Mädchen mit strahlend blauen Augen. Wenn man mich ansieht, denken alle „süß“. „Intelligent“ oder „tough“ denkt aber keiner. Ich habe dem Lehrer übrigens eine 1+ aufs Pult gepfeffert und ab diesem Zeitpunkt war er mein allergrößter Fan. Bis zu meinem Abschluss hat er immer wieder behauptet, er sei der Grund dafür gewesen, dass ich ins Physikprofil gegangen bin. Vielleicht stimmt es sogar, aber nur, weil ich es jetzt der ganzen Welt beweisen wollte.

Es gibt eine Studie darüber, dass Mädchen in der Schule Angst haben, ihre Intelligenz zu zeigen, weil ihnen dann ihre Weiblichkeit abgesprochen wird. Dieser erschreckende Fakt hat mich dazu bewegt, das hier zu schreiben und beispielsweise auch meine Bachelorarbeit diesem Thema zu widmen. Einfach nur schlimm und wie ihr an meinem folgenden Beispiel seht: absolute Realität.
Denn als ich ins Physikprofil kam, habe ich wie eine Verrückte versucht, der ganzen Schule zu beweisen, dass ich trotz Physik und vielleicht einer gewissen Intelligenz, ein Mädchen sein kann. Ihr glaubt nicht, wie lächerlich ich mir vorkomme, wenn ich es heute erzähle. In meinen ersten zwei Wochen in der neuen Klasse habe ich NUR Kleider und Röcke getragen – und Leute, ich trage so gut wie NIE Kleider und Röcke. Aber ich wollte als Mädchen angesehen werden, wollte meine Weiblichkeit nicht verlieren, im Physikprofil herausstechen. Es ist mir gelungen, aber heute weiß ich, dass meine anfänglichen Bemühungen absolut der falsche Weg waren!

Um zu zeigen, dass sowas nicht nur in der „schrecklichen“ Schule passiert, hier nochmal zwei Beispiele aus dem Alltag:

Irgendwann während meiner Studentenzeit war ich bei der Einweihungsparty eines Bekannten. Es wurde spät und ich wurde müde. Also fragte ich ihn, ob ich mir einen Kaffee machen dürfte. Er sah mir dabei zu, wie ich den Kaffeefilter befüllte. Zum Schluss gab ich noch einen Löffel extra dazu und sagte: „Lieber ein bisschen zu stark, als wenn es nur nach Wasser schmeckt.“
Ich wünschte, ich könnte euch in diesem Moment sein Gesicht zeigen. Stellt euch einen herablassenden, irritierten und fast ein bisschen angeekelten Blick vor und hört seine entzückenden Worte: „Du bist auch keine richtige Frau!“ … Das lasse ich jetzt einfach mal unkommentiert so stehen!

Andere Situation: Ich sitze mit einem Kumpel im Restaurant. Da ich viele Unverträglichkeiten habe und daher kaum Zucker zu mir nehmen kann, bestelle ich ein alkoholfreies Bier. (Alleine an der Tatsache, dass ich hier eine Erklärung abgebe, ein Bier bestellt zu haben, sieht man schon die verkehrte Welt). Er bestellt eine Apfelschorle.
Ratet mal, was die Kellnerin, ohne zu fragen, vor mir und was sie vor ihm abgestellt hat?

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ganz klar betonen, dass es mir nicht nur darum geht, dass Frauen keine Gleichberechtigung erfahren – es geht mir um das allgemeine Schubladendenken. Denn wie man an der Restaurantsituation sieht, „dürfen“ auch Männer so vieles in unserer Gesellschaft nicht, weil sie sonst nicht mehr als „männlich“ angesehen werden. Verdammt noch mal, lasst ihn doch seine Apfelschorle trinken!

Lasst uns daran mitarbeiten, die Schubladen nach und nach aufzulösen. Ich bin so gespannt, was ihr für Stories auf Lager habt. Ich hoffe, es kommen auch ein paar Geschichten von Männern. Schon einmal komisch angeguckt worden, weil du, wie mein Kumpel, eine Apfelschorle bestellt hast, gerne tanzt oder Liebesfilme guckst?

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„Aber es gibt wohl keinen anderen Weg, als zu akzeptieren, dass man selbst zu den sterblichen, normalen Menschen gehört, die für ihre Ziele arbeiten müssen.“

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„Aber es gibt wohl keinen anderen Weg, als zu akzeptieren, dass man selbst zu den sterblichen, normalen Menschen gehört, die für ihre Ziele arbeiten müssen.“

Ich bin mir sicher, es gibt diese Genie-Autor:innen, die tatsächlich nur ein Blatt Papier und ein Stift brauchen, um – mal eben so – ein geniales Buch zu schreiben. Es gibt diese Genies in jeder Lebenslage. Und meiner Meinung nach gibt es keinen anderen Weg, als diese Menschen zu hassen. Wie kann es sein, dass einige Sachen, einigen Leuten nichts an Mühe abverlangt, während andere sich den Hintern wund arbeiten? Unfair!
Aber es gibt wohl keinen anderen Weg, als zu akzeptieren, dass man selbst zu den sterblichen, normalen Menschen gehört, die für ihre Ziele arbeiten müssen.

Ich schreibe, seit ich schreiben kann. Schon in der Grundschule habe ich mein erstes Buch geschrieben. Trotzdem gibt es eine Sache, die mir bis heute im Weg steht: Zeit.
Manchmal glaube ich selbst, dass ich dieses Problem vorschiebe, um mich nicht trauen zu müssen, ein Buch zu veröffentlichen. Aber auch wenn das durchaus möglich ist, ist und bleibt Zeit ein Faktor, der beim Schreiben problematisch ist. Ich persönlich brauche nämlich unglaublich viel Zeit, um erst einmal in den Schreibfluss zu kommen und wirklich was zu schaffen. Zehn Minuten zwischendurch reichen mir da keinesfalls – da brauche ich gar nicht anfangen!

Irgendwann in meiner Schullaufbahn hatte ich mal genug Zeit. Dann kam die Abi-Zeit und das unfertige Buch lag jahrelang herum. Nach dem Abi nahm ich mir wieder die Zeit, aber der Zauber meines angefangenen Buchs war mittlerweile einfach verflogen.
Und schneller, als ich gucken konnte, kam die Uni, Praktika, Jobs und schließlich die Selbstständigkeit. Ich spinne nicht, wenn ich sage, dass ich zehn ausgearbeitete Buchkonzepte in der Schublade habe, die ich allesamt für gute Ideen halte, aber die Zeit, sie zu verwirklichen, habe ich nicht. Beziehungsweise NEHME ich sie mir nicht. Andere Dinge – weniger angsteinflößende Dinge – ziehe ich immer vor.

Das ist aber komplett falsch! Für das, was man liebt, sollte man sich immer die Zeit nehmen. Am besten jeden Tag, an den Wochenenden, im Urlaub. Immer dann, wenn man sich die Zeit nehmen kann und gerne mal die Welt um sich herum ausschalten würde.

Mädchen sitzt am Rand eines Brunnens und schreibt am Laptop
Zwei Mädchen liegen lesend auf einem Sofa

 Mittlerweile habe ich noch ein weiteres Problem: Ich studiere Germanistik und habe Praktika in verschiedenen Verlagen gemacht. Ich habe mich so viel mit dem Beruf „Lektorin“ und somit mit dem Überarbeiten von Texten beschäftigt, dass ich mittlerweile schon überarbeite, wenn mein Text noch gar nicht geschrieben ist. Aber so funktioniert es leider nicht. Fürs Schreiben muss man frei sein. Überarbeiten, Löschen, Neuschreiben oder alles genau so lassen, kann man später noch. Das ist also der nächste Tipp, wenn es um die Arbeitsweise beim Schreiben geht. 

Zusätzlich ist es sehr wichtig, den Kreativspeicher immer wieder aufzufüllen. In meinem Blogpost über Schreibblockaden habe ich eine Art, dies zu tun, bereits beschrieben: Rausgehen, Sachen erleben, Menschen treffen, in Urlaub fahren, …
Aber eine weitere Weise, den Speicher wieder zu füllen, ist viel simpler und man muss dafür nicht mal die gemütliche Couch oder das warme, kuschlige Bett verlassen. Bau dir unbedingt in deinen Alltag genug Lesezeit ein! Lesen lässt einen nicht nur entspannen, sondern gibt einem auch Inspiration von Autor:innen, die das große Ziel bereits geschafft haben: Das eigene Buch im Buchhandel.

Was die Logistik angeht, ist denke ich mal jeder Mensch anders. Einige Leute brauchen ihren festen Arbeitsplatz. Für mich gibt es kaum einen weniger inspirierenden Platz als meinen Schreibtisch in meinem Mini-Arbeitszimmer, an dem ich auch meine Hausarbeiten für die Uni schreibe oder den Papierkram für WReWRite erledige. Ich mag es, in der Natur zu schreiben oder bei gemütlichem Licht, mit einer Tasse Tee, auf meiner Couch. Am meisten inspiriert war ich bis jetzt in England, an den Steilküsten in der Nähe von Brighton, wo ich extra mal für ein paar Wochen war, um an meinem Buch weiterzuarbeiten.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass das irgendwann mal mein Weg sein wird, meinen Traum zu verwirklichen: Eine Auszeit, um wirklich NUR zu schreiben. Nur glaube ich nicht, dass das der Weg sein sollte, denn wer kann sich sowas bitte leisten?

Also wenn ihr die Möglichkeit habt: Sucht euch euren Schreibplatz. Räumt bewusst Zeitfenster in euren Alltag ein, in denen ihr schreibt. Tippt erst einmal alles in die Tastatur, was euch in den Kopf kommt. Überarbeiten könnt ihr später! Zwingt euch nicht zu Kreativität. Nutzt unkreative Phasen und füllt euren Speicher wieder auf, anstatt deprimiert zu sein, wie leer dieser ist. Erlebt selbst oder beobachtet Menschen, die etwas erleben, hört ihnen zu, wenn sie was erlebt haben oder lest von denen, die etwas erleben. Nur so wird zur richtigen Zeit ein tolles Buch aus deiner Schreibfeder fließen. Glaub an dich!

Wo sind deine Schreib-Orte? Wo fühlst du dich inspiriert? Wann fühlst du dich inspiriert? Und wo suchst du dir deine Ideen für deine Projekte? Erzähl es gerne in den Kommentaren…

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Eigentlich gefällt mir besonders am Schreiben, dass man sich in jeden, zu jeder Zeit, an jedem Ort der Welt, hineinversetzen kann und aus dessen Sicht eine Geschichte erzählen kann. Das ist doch eigentlich die Magie, die die Grenzen der Realität verschwimmen lässt.

Doch so einfach ist es leider nicht. Wie gerne würde ich meiner Protagonistin mal einen coolen handwerklichen Beruf geben, wie Schreinerin, aber leider habe ich keine Ahnung davon und auch mit Recherche kann ich es nicht authentisch darstellen. Oder wie cool wäre es, wenn mein nächster Roman in Japan spielen würde? Aber verdammt, ich war noch nie da, Corona lässt eine Reise nicht zu und Google Maps reicht mir keinesfalls aus. Denn wie soll ich die Atmosphäre an einem Ort zum Mitfühlen echt beschreiben, wenn ich selbst noch nie dort war?

Eine ähnliche Diskussion gibt es über Themenbücher über Rassismus oder vergleichbar sensible Themen. Es gibt viele Anhänger der Meinung, dass eine solche Geschichte nur von denjenigen geschrieben werden kann, die selbst schon Erfahrungen mit Rassismus gemacht haben. Ich persönlich würde mich da zwar nicht zu 100% positionieren (mit viel Recherche und Gesprächen mit Betroffenen, geht es sicher), aber für mich ist da schon etwas dran.

Wie soll ich als weißer Menschen mir jemals anmaßen, beschreiben zu können, wie sich ein Schwarzer fühlt, wenn er aufgrund seiner Hautfarbe beleidigt, ausgestoßen oder noch schlimmer körperlich verletzt wird? Das kann und möchte ich mir natürlich gar nicht vorstellen können.
Manche Themen sollte man also den Experten überlassen (auch wenn der Begriff „Experte“ im Kontext mit Rassismus selbstverständlich eine viel zu positive Assoziation hervorruft).

Nehmen wir nun mal ein nicht so politisch heiß diskutiertes Thema: Ein Pferderoman – sei es ein Kinderbuch oder ein Roman für Erwachsene, welches auf einem Reiterhof spielt. Im besten Fall bin ich natürlich das typische Pferdemädchen (oder -junge 😉), wie es im Buche steht. Doch wenn nicht, sollte ich zumindest mal auf einem Reiterhof gewesen sein, um mich in die Atmosphäre hineinfühlen zu können, zu wissen, über was geredet wird oder wie die Abläufe sind. Besonders gut funktioniert das Schreiben auch, wenn man vor Ort schreibt oder aber, wenn man direkt nach dem Rechercheausflug schreibt, sodass alle Eindrücke noch frisch im Kopf verankert sind.

Genau so verhält es sich mit der Zeit, in der deine Handlung spielt. Wenn du zu der Zeit selbst noch nicht gelebt hast, solltest du viel Inspiration und Wissen sammeln, wie es damals war. Schaue dir Filme oder Serien an, lies andere Bücher und informiere dich im Internet über das gewünschte Jahrzehnt, Jahrhundert oder Jahrtausend. Kleinigkeiten, wie das Erwähnen eines Künstlers dieser Zeit, machen die Erzählart gleich viel glaubwürdiger.

Mit der Zukunft verhält es sich etwas anders. Gott sei Dank weiß keiner, wie es irgendwann mal sein wird. Aus diesem Grund stehen dir im Grunde alle Türen der Vorstellungskraft offen. JEDOCH sollte auch hier alles wissenschaftlich begründet und fundiert sein – Berechnungen müssen stimmen, technische Neuheiten erklärt werden. In deiner Geschichte musst du sie quasi von Grund auf erfinden und erklären können.

Schreibe also in realistischen Geschichten nie von Orten, die du nicht kennst. Bleib bei dem, was du kennst! Und wenn du doch mal etwas weiter über den Tellerrand schauen möchtest, dann nimm dir unbedingt die Zeit, genug Informationen zu sammeln. Ansonsten wird ein Leser, der sich in diesem Bereich besser auskennt, keinen Satz glauben, den du von dir gibst.

Über was würdest Du gerne schreiben, von dem Du (zumindest noch) keine Ahnung hast? Schreib es gerne in die Kommentare…

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