Mädchen mit Büchern geht durch einen verträumten Garten

7 Tipps gegen den Endgegner: Die Schreibblockade

„Sperr dich nicht in deinem Kämmerchen ein und versuch krampfhaft, den nächsten Bestseller zu kreieren. Geh raus! Erlebe was!“

7 Tipps gegen den Endgegner: Die Schreibblockade



„Sperr dich nicht in deinem Kämmerchen ein und versuch krampfhaft, den nächsten Bestseller zu kreieren. Geh raus! Erlebe was!“

Die Schreibblockade ist etwas, was ich sehr lange für ein Märchen gehalten habe. Und das ist es auch. Nur leider kein Prinzessinnen-Rüschenkleid-Märchen, sondern eher ein Hexe-will-Kinder-im-Ofen-fressen-Märchen – unglaublich brutal und grausam. Und leider zusätzlich auch noch bittere Realität. Schreiben kann, gerade weil es so stark mit dem Herzen verbunden ist, wirklich wehtun. Wenn plötzlich jeder Satz nicht mehr funktioniert und die Handlung keinen Sinn ergibt. Wenn du einfach nicht mehr ausdrücken kannst, was du eigentlich ausdrücken möchtest, obwohl das eigentlich immer genau das war, was du am besten konntest.

Ich glaube, jeder Mensch, der schreibt, kennt das. Aber es gibt ein paar Tipps, die dagegen helfen und die solltest du unbedingt mal versuchen, BEVOR du deinen Laptop in Rage an die Wand wirfst – keine gute Idee! Und auf Dauer echt teuer!

Versuchs doch erst einmal damit…

1. Die erste Regel – und wohl auch die Wichtigste – ist: Schreiben ist ein kreativer Prozess. Kreativität kann nicht erzwungen werden. Wenn dir nichts gelingt und du kein schönes Wort aufs Papier bringst, dann lass das Papier erst einmal Papier sein und gib dem Ganzen Zeit. Manchmal reicht ein langer Spaziergang an der frischen Luft, manchmal braucht es eine Woche schreibfreie Zeit. Hör da unbedingt auf dein Inneres!

2. Wenn wir schon bei dem Spaziergang und der frischen Luft sind, hier mein zweiter Tipp: Ich denke, viele kreative Menschen können sich mit mir identifizieren, wenn es um Tagträume geht. Meine absolute Lieblingsbeschäftigung. Es ist noch besser als schlafen und dabei träumen, DENN hier kannst du deine Träume steuern. Mein ultimativer Tipp, wenn die Worte gerade blöderweise nicht aus dem Stift fließen: Spazierengehen und dabei die gewünschte Buchszene im Kopf wie einen Film durchlaufen lassen. Es ist unglaublich entspannend, bringt einen manchmal auf die besten Ideen und oft kann es einem gar nicht schnell genug gehen, wieder zuhause zu sein und all das Erträumte aufs Papier zu bringen.

3. Mein nächster Tipp ist eine offizielle Technik gegen Schreibblockaden. Sie nennt sich „Freischreiben“. Als ich die Technik damals gelernt habe, fand ich sie ziemlich bescheuert und habe niemals geglaubt, dass es funktioniert. Aber Leute, es klappt wirklich! Nimm dir ein Blatt Papier und schreibe deine Gedanken auf. Nicht bedacht, nicht in der richtigen Reihenfolge. Kein „Liebes Tagebuch“, keine zusammenhängenden Sätze. Einfach Wort für Wort, was in deinem Kopf herumgeistert. Wenn du eine Seite vollgeschrieben hast, bist du freier für einen wirklichen Text.

4. Das bringt mich direkt zu meinem nächsten Tipp: Es ist mittlerweile normal, am Computer zu schreiben. Logisch, denn schließlich hat keiner Lust, das ganze Buch am Ende abzutippen. ABER mir persönlich fehlt manchmal am Laptop einfach dieses wirkliche „Schreiben“, das Kreativsein – das, was ich liebe und womit ich angefangen habe. Dann nehme ich mir manchmal einfach einen Collegeblock und beginne dort, meine Kapitel zu schreiben. Natürlich ist es nervig, wenn ich dann abends merke, dass ich nun 25 handbeschriebene Seiten abtippen darf und verfluche mich danach für die Papierverschwendung, ABER wenigstens habe ich mal wieder etwas geschrieben.

5. Es ist absolut Gold wert, ein kleines Büchlein, ein Heft oder auch nur ein Schmierblatt zu besitzen, in das du alles schreibst, was hilfreich für eine mögliche Geschichte wäre. Ich weiß nicht, ob ihr es kennt, aber ich sage mehrmals am Tag den Satz „Uhh, das wäre eine krasse Story“. Manchmal denke ich mir auch nur meinen Teil.
Vielleicht ist es nur ein Name, der euch gefällt oder ein ausgefallenes Haustier, was eure nächste Hauptperson unbedingt haben sollte. Egal, was es ist – irgendwann wirst du in dieses Heft schauen und genau die zündende Idee finden, die du für dein neues Projekt noch gebraucht hast.

6. In der Coronazeit hatte ich zum ersten Mal das Phänomen, dass mein Kreativspeicher nicht mehr ausreichend gefüllt war. Während viele Leute in der Lockdown-Phase endlich mal wieder Zeit hatten, zu schreiben, fehlten mir meine vielen Reisen, die Unternehmungen mit meinen Freunden, die Arbeit und die Uni, um meinen Speicher täglich mit tollen Ideen zu füllen. In der Zeit war es natürlich nicht möglich, etwas dagegen zu unternehmen, aber im Allgemeinen ist das einer meiner wertvollsten Tipps gegen Schreibblockaden: Sperr dich nicht in deinem Kämmerchen ein und versuch krampfhaft, den nächsten Bestseller zu kreieren. Geh raus! Erlebe was! Nur so kannst du genug Inspiration sammeln, um lebensnahe oder besonders lebensferne Bücher zu schreiben.

7. Und zu guter Letzt, ein Hinweis: WReWRite wurde (von mir höchstpersönlich) ins Leben gerufen, damit Schreiben eben nicht mehr von diesen „Alles-gegen-die-Wand-werf-Momenten“ geprägt sein muss. Wieso muss man mit der Arbeit alleine dastehen und sich selbst einen Weg raus aus der Schreibblockade suchen? Wenn ein Handwerker nicht weiterkommt, fragt er doch auch einen Kollegen oder seinen Meister. Also tue genau das! Lass uns zusammen brainstormen, wenn du mal keine Ideen mehr für dein Projekt hast. Ich, oder jemand aus meinem Team, wartet auf deine Anfrage und gemeinsam überlegen wir uns einen Handlungsverlauf, der so noch nicht da war…

Das waren meine ultimativen Tipps, um meinen – und hoffentlich nun auch deinen – Laptop tagtäglich vor Kollisionen mit der Wand zu bewahren. Ich hoffe, dass sie dir auch ein wenig helfen.
Vielleicht hast du ja auch noch ein paar Ideen und Tipps aus eigener Erfahrung, die du hier mit uns teilen möchtest. Lass gerne einen Kommentar da. Wir freuen uns…

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Wie Du selbstbewusst einen Seelenstriptease machst…

„Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich dazu bereit war, anderen meine Seele zu lesen zu geben…“

Wie Du selbstbewusst einen Seelenstriptease machst…



„Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich dazu bereit war, anderen meine Seele zu lesen zu geben…“

Ich glaube manchmal, es gibt kaum eine emotionalere Sache als „Schreiben“. Wenn man schreibt, dann drückt man sich aus. In jeder Person, die man durchs Schreiben zum Leben erweckt, steckt ein Stück deiner selbst. Es gibt eine Diskussion in der Literaturwissenschaft, die die Trennung von Autor:in und Protagonist:in fordert. Ich bin kein Befürworter dieser Meinung. Natürlich sollte niemals eine Gleichstellung erfolgen. Dennoch denke ich, dass wir als Autor:innen unseren handelnden Personen immer etwas von uns mit auf den Weg geben – auch wenn es nur eine Eigenschaft ist, die wir nicht besitzen, aber gerne hätten oder niemals haben wollen. Auch das sagt doch schon sehr viel über uns aus.

Mit deinen Texten legst du den Lesern also in gewisser Weise immer ein Stück der eigenen Seele frei – ein Seelenstriptease, wenn man so möchte.

Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich dazu bereit war, anderen meine Seele zu lesen zu geben. Und als ich es dann schließlich tat, war meine Verunsicherung so stark, dass ich keine Komplimente annehmen konnte. Ich war mir stets sicher, dass die Leute um mich herum niemals die Courage besitzen würden, dieses Stück meiner Seele zu kritisieren.

Bis heute glaube ich meinen Liebsten kein Wort, wenn sie mir sagen, meine Texte seien gut. ABER ich traue mich immerhin schon, sie ihnen zu zeigen und ich denke, das ist der erste Schritt.

Übrigens war genau diese Verunsicherung auch der Grund, warum ich WReWRite gegründet habe. Ich wollte verunsicherten Neuautor:innen (wie auch ich es eine bin) die Möglichkeit bieten, sich eine Meinung abzuholen, der sie glauben können. 1. Weil wir nicht so nah an deiner Seele sind wie die Leute um dich herum und uns dadurch trauen können, konstruktiv zu kritisieren und 2. Weil wir ein bisschen mehr Ahnung haben als Tante Elisabeth, die sonst nur Groschenromane liest. 😉
Aber um die Geschichte von WReWRite soll es jetzt gar nicht gehen, sondern um Tipps und Tricks, dein Selbstbewusstsein, was das Schreiben angeht, zu verbessern.

Natürlich hilft es, jemanden deine Texte zu lesen zu geben, der Ahnung davon hat und dir helfen kann, dich zu verbessern, ABER Selbstbewusstsein kommt immer vor allem von dir selbst. Daher ist es wichtig, dich niemals mit anderen zu vergleichen. Natürlich darfst du dir bei deinen Lieblingsautor:innen Inspiration holen, aber jeder schreibt anders – genauso wie jeder Menschen anders denkt und fühlt. Setz sich also nicht so unter Druck, sondern finde deinen eigenen Weg.
Werde dir außerdem darüber im Klaren, dass jeder, der schreibt, gut schreibt. Denn solange du es mit Leidenschaft tust, ist es gut! Manchmal fehlt das richtige Handwerk, aber daran kann man arbeiten. Und wie an jedem anderen Handwerk, sollte man auch an diesem stets arbeiten und sich verbessern.
Wenn du also schreibst, egal was, wie viel oder wann – dann bist du ein:e Autor:in! Und das ist nicht nur der erste Schritt, sondern vor allem der alles Entscheidende!

Ein weiterer Tipp ist es, deine geschriebenen Texte einfach mal zwischendurch ein paar Tage liegen zu lassen, wenn du mal wieder alles schlecht findest, was du von dir gibst. Wenn du die Zeilen dann mit etwas zeitlichem Abstand dir selbst laut vorliest, wirst du oft erkennen, dass es doch Potential hat. Versuche beim Vorlesen auch nicht darüber nachzudenken, dass es von dir ist. Tu so, als würdest du ein fremdes Buch lesen und in dem Moment entscheiden, ob du es gut findest oder nicht.

Übrigens würde ich euch auch empfehlen, nie Dinge zu löschen. Bewahrt sie in einem separaten Dokument auf. Manchmal steht nur dein Selbstzweifel zwischen dir und diesen Zeilen und in einem positiveren Moment verliebst du dich in deine geschriebenen Worte. Wer weiß, gib ihnen auf jeden Fall diese zweite Chance.

Kommt dir irgendetwas, was ich hier beschrieben habe, bekannt vor? Oder hast du den ultimativen Tipp gegen Selbstzweifel beim Schreiben? Schreib es gerne hier in die Kommentare und diskutiere mit uns über die Hassliebe zum Schreiben.

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Arbeitsplatz mit Laptop, Kaffee und Notizblöcken

So bringst Du Deinen Text in Form…

„Die richtige Form heißt in der Manuskript- und Verlagswelt „Normseite“. Das ist ein festgelegtes Format, das – einfach gesagt – Vergleichbarkeit schaffen soll.“

So bringst Du Deinen Text in Form…



„Die richtige Form heißt in der Manuskript- und Verlagswelt „Normseite“. Das ist ein festgelegtes Format, das – einfach gesagt – Vergleichbarkeit schaffen soll.“

Auch wenn es ein recht trockenes Thema ist, soll es direkt am Anfang hier einmal darum gehen, wie man (technisch) überhaupt „richtig“ schreibt. Natürlich kann und soll jeder seine eigene Taktik haben, wie und wo er/sie schreibt. „Richtig“ bezieht sich eher auf den Fall, dass man den Text irgendwo einreicht – also bei Verlagen oder Agenturen ODER auch hier.

Ihr glaubt gar nicht, was ich als Lektorin schon alles erlebt habe. Von einem älteren Herrn, der vierhundert handbeschriebene Seiten hatte, bis über eine Dame, die für jede Buchseite ein eigenes Dokument angelegt hat, bis hin zu mir selbst in den Anfängen, als ich versucht habe, mit Word ungefähre Buchseiten im Querformat mit zwei Spalten für die Seiten zu adaptieren, war alles dabei.

In Deinem eigentlichen Schreibprozess musst Du natürlich erst einmal keine Formalia einhalten. Mir beispielsweise hilft es, wenn die Kreativität nicht von alleine fließt, handschriftlich zu schreiben und nicht am Laptop zu tippen – keine Ahnung, wieso. Natürlich muss ich danach alles noch einmal abtippen, aber das nehme ich dann gerne für den Schreibfluss in Kauf. Wenn Du auch so eine Taktik hast, dann bleib auch unbedingt dabei, ABER sobald Du es weiterreichst, solltest Du es in die richtige Form bringen.

Die richtige Form heißt in der Manuskript- und Verlagswelt „Normseite“. Das ist ein festgelegtes Format, das – einfach gesagt – Vergleichbarkeit schaffen soll.
Wie soll zum Beispiel ein Verlag einschätzen, wie lang Dein eingereichtes Buch ist, wenn sie gar nicht wissen, welche Formalia Du in Deinem Dokument verwendet hast? Hast Du eine kleinere oder größere Schrift gewählt, mehr oder weniger Zeilenabstand, eine andere Schriftart, breitere Seitenränder? Das kann ein Verlag unmöglich wissen und selbst wenn sie es wüssten, wäre die Einschätzung ein wahnsinniger Aufwand, den sie sich gar nicht erst machen würden.

Aus diesem Grund gibt es „Normseiten“ (wenn sie komplett gefüllt ist: 30 Zeilen à 60 Anschläge, also 1800 Zeichen inklusive Leerzeichen). Natürlich kann davon nicht ausgegangen werden, da bei Dialogen oder normalen Absätzen die Zeilen nicht unbedingt voll gefüllt werden. Aber so ist es im Buch nachher ja auch.  

Mit Verwendung von Normseiten kann ein Verlag (, eine Agentur oder auch wir von WReWRite) also einschätzen, was für einen Umfang Dein Manuskript hat – dabei entspricht eine Normseite keinesfalls einer Buchseite! In der Regel werden es immer mehr Buchseiten, als es Normseiten waren (Ich rechne immer NSx1.4, ist aber kein offizieller Wert 😉).

Um die Formalia einer Normseite zu haben, ist es am einfachsten, sich eine solche herunterzuladen. Wenn ihr das bei Google eingebt, werdet ihr eigentlich auch direkt für alle Schreibprogramme (z.B. Word oder OpenOffice) fündig. Dann könnt ihr euren Text einfach in die Normseite hereinlaufen lassen (kopieren und einfügen – allerdings mit den Formalia des Zielortes) oder natürlich bei einem neuen Projekt direkt darin anfangen zu schreiben.

Ich persönlich empfehle euch übrigens auch, darin zu schreiben, denn durch die relativ großen Zeilenabstände ist eine Seite auch ziemlich schnell voll und man hat das Gefühl, wirklich etwas geschafft zu haben.

Das ist übrigens auch ein Grund, weshalb man diese Form bei Verlagen/Agenturen oder beim Lektorat nehmen sollte: Der Leser/Die Leserin bekommt das Gefühl eines sehr flüssig lesbaren Textes, der kurzlebig und spannend ist. Das kennt ihr doch sicher auch!? Man fängt ein neues Buch an und man braucht gefühlt fünf Minuten für eine Seite. Mir vergeht da oft sehr schnell die Lust und das darf natürlich bei der Einreichung eures Exposés oder sogar eures gesamten Manuskripts keinesfalls passieren!

Zum Schluss noch einmal zu einem der Hauptgründe, weshalb dieser Blogbeitrag direkt zu Beginn kommt und auch überall auf dieser Website zur Erklärung verlinkt ist: Wir können nur mit Projekten von euch arbeiten, die in diesem Format geschrieben sind. Andererseits haben wir keine Chance, faire Preise für alle zu geben. Also tut uns den Gefallen und schickt die Dokumente als Normseiten und gebt die Seitenzahlen auch als solche an. Falls ihr damit doch Probleme haben solltet, dann meldet euch gerne vor dem Kauf einer Dienstleistung per Mail bei uns und ich verspreche euch, dass wir eine Lösung finden werden.

Und nun: Ran an die Normseiten!

Alles, was du brauchst, ist ein Stift und ein Blatt Papier…so ein Schwachsinn!

„Aber es gibt wohl keinen anderen Weg, als zu akzeptieren, dass man selbst zu den sterblichen, normalen Menschen gehört, die...
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Let’s talk about „Schubladendenken“

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